iOS 14: Eine Katastrophe für Facebook Marketing?
Datenschutzeinstellungen beeinträchtigen Facebook Ads
Das Targeting von Facebook Ads leidet massiv unter Apples neuestem Update. Was müssen Marketer jetzt wissen?

iOS 14 mit neuer Datenschutzfunktion
In den nächsten Wochen rollt Apple das iOS 14 Betriebssystem aus. Das Update hatte bereits im Voraus große Diskussionen ausgelöst. Dabei ging es vor allem um das Thema Datenschutz. Ein großer Teil des neuen Updates ist eine Funktion, die Nutzerinnen und Nutzern vor der Installation einer App genau anzeigt, welche Daten diese trackt. Nach der Installation erscheint bei Öffnung der App eine Benachrichtigungsfeld. Hier können Nutzerinnen und Nutzer sich explizit dazu entscheiden, kein Tracking zuzulassen.
Apple vs. Facebook
Der größte Gegner des Updates? Facebook. Facebook ist abhängig von Nutzerdaten, um Verkäufe über Anzeigen zu tracken und Remarketing-Kampagnen zu erstellen. Nutzerinnen und Nutzer hatten schon immer die Wahl, ihre Daten nicht tracken zu lassen, doch diese Option war bislang nicht besonders sichtbar.
Mit Apples neuem Update wird Nutzerinnen und Nutzer explizit ein Opt-out vorgeschlagen. Das bedeutet, dass das Targeting für Facebook Ads deutlich komplizierter wird. Denn es ist zu erwarten, dass viele die Funktion nutzen werden, um Tracking zu verbieten.
Auswirkungen auf Facebook Ads
Facebook hat in einer öffentlichen Mitteilung bekannt gegeben, dass der Konzern mit Apples Vorgehensweise nicht einverstanden ist. Doch Facebook hat keine andere Wahl, wenn die App weiterhin in Apples App Store zur Verfügung stehen soll. In der Mitteilung heißt es, Facebook wolle das Risiko nicht eingehen, denn Millionen von Unternehmen seien auf die Plattform angewiesen.
Die Änderungen im Rahmen des iOS 14 Updates werden sich auf den Ads Manager, das Ads Reporting sowie die Ads Insights API auswirken. Außerdem werden die folgenden Funktionen beeinträchtigt:
- 28 Tage Attributionen werden nicht mehr unterstützt. Alte Daten sind nur noch über das API verfügbar.
- 7 Tage Klick-Attributionen wird es weiterhin geben.
- 7 Tage View-Through-Attribution werden nicht mehr verfügbar sein.
Facebook wird sich stärker auf statistische Modelle fokussieren, um den Verlust der Daten zu kompensieren. Advertiser können weiterhin nach geografischen und demografischen Segmenten ein Targeting einrichten, allerdings wird es kein Reporting nach diesen Faktoren mehr geben.
Können personalisierte Werbung und Nutzerprivatsphäre künftig nicht mehr koexistieren?
Quellen: Search Engine Journal, Facebook for Business
Unterstützung für Unternehmen in der Corona-Krise
Derzeit leiden viele Unternehmen unter den Folgen der Corona Pandemie. Geschäfte mussten schließen, manchen droht sogar die Pleite. Wie Instagram Firmen jetzt helfen möchte.
Google Ads – Neuer Verifizierungsprozess
Google kündigte eine neue Richtlinie zur Identitätsverifizierung von Werbetreibenden an. Advertiser müssen ihr Unternehmen auf Google Plattformen künftig verifizieren lassen.
Google Shopping wird kostenlos
Einträge bei Google Shopping sollen für Unternehmen nun kostenfrei werden. So will Google während der Corona-Krise den Einzelhandel unter die Arme greifen.
Mehrwertsteuersenkung auf 16 Prozent – Alles Wissenswerte im Überblick
Ab dem 1. Juli ist es so weit – der Mehrwertsteuersatz sinkt von 19 auf 16 Prozent. Das wurde im Rahmen eines Konjunkturpakets der Bundesregierung beschlossen.