clock-icon 13. Jan. 2021
clock-icon Jolene Hoeth

iOS 14: Eine Katastrophe für Facebook Marketing?

Datenschutzeinstellungen beeinträchtigen Facebook Ads

Das Targeting von Facebook Ads leidet massiv unter Apples neuestem Update. Was müssen Marketer jetzt wissen?

iOS 14: Eine Katastrophe für Facebook Marketing?
Das neue Apple Update macht Facebook ganz schön zu schaffen.
Photo by David Grandmougin on Unspla

iOS 14 mit neuer Datenschutzfunktion

In den nächsten Wochen rollt Apple das iOS 14 Betriebssystem aus. Das Update hatte bereits im Voraus große Diskussionen ausgelöst. Dabei ging es vor allem um das Thema Datenschutz. Ein großer Teil des neuen Updates ist eine Funktion, die Nutzerinnen und Nutzern vor der Installation einer App genau anzeigt, welche Daten diese trackt. Nach der Installation erscheint bei Öffnung der App eine Benachrichtigungsfeld. Hier können Nutzerinnen und Nutzer sich explizit dazu entscheiden, kein Tracking zuzulassen.

Apple vs. Facebook

Der größte Gegner des Updates? Facebook. Facebook ist abhängig von Nutzerdaten, um Verkäufe über Anzeigen zu tracken und Remarketing-Kampagnen zu erstellen. Nutzerinnen und Nutzer hatten schon immer die Wahl, ihre Daten nicht tracken zu lassen, doch diese Option war bislang nicht besonders sichtbar.

Mit Apples neuem Update wird Nutzerinnen und Nutzer explizit ein Opt-out vorgeschlagen. Das bedeutet, dass das Targeting für Facebook Ads deutlich komplizierter wird. Denn es ist zu erwarten, dass viele die Funktion nutzen werden, um Tracking zu verbieten.

Auswirkungen auf Facebook Ads

Facebook hat in einer öffentlichen Mitteilung bekannt gegeben, dass der Konzern mit Apples Vorgehensweise nicht einverstanden ist. Doch Facebook hat keine andere Wahl, wenn die App weiterhin in Apples App Store zur Verfügung stehen soll. In der Mitteilung heißt es, Facebook wolle das Risiko nicht eingehen, denn Millionen von Unternehmen seien auf die Plattform angewiesen.

Die Änderungen im Rahmen des iOS 14 Updates werden sich auf den Ads Manager, das Ads Reporting sowie die Ads Insights API auswirken. Außerdem werden die folgenden Funktionen beeinträchtigt:

  • 28 Tage Attributionen werden nicht mehr unterstützt. Alte Daten sind nur noch über das API verfügbar.
  • 7 Tage Klick-Attributionen wird es weiterhin geben.
  • 7 Tage View-Through-Attribution werden nicht mehr verfügbar sein.

Facebook wird sich stärker auf statistische Modelle fokussieren, um den Verlust der Daten zu kompensieren. Advertiser können weiterhin nach geografischen und demografischen Segmenten ein Targeting einrichten, allerdings wird es kein Reporting nach diesen Faktoren mehr geben.

Können personalisierte Werbung und Nutzerprivatsphäre künftig nicht mehr koexistieren?

Quellen: Search Engine Journal, Facebook for Business

Meistgelesene Nachrichten

Unterstützung für Unternehmen in der Corona-Krise

Derzeit leiden viele Unternehmen unter den Folgen der Corona Pandemie. Geschäfte mussten schließen, manchen droht sogar die Pleite. Wie Instagram Firmen jetzt helfen möchte.

clock-icon 6. Mai 2020
clock-icon Julia Schuster

Google Ads – Neuer Verifizierungsprozess

Google kündigte eine neue Richtlinie zur Identitätsverifizierung von Werbetreibenden an. Advertiser müssen ihr Unternehmen auf Google Plattformen künftig verifizieren lassen.

clock-icon 5. Mai 2020
clock-icon Franziska Pfeiffer

Google Shopping wird kostenlos

Einträge bei Google Shopping sollen für Unternehmen nun kostenfrei werden. So will Google während der Corona-Krise den Einzelhandel unter die Arme greifen.

clock-icon 6. Mai 2020
clock-icon Franziska Pfeiffer

Mehrwertsteuersenkung auf 16 Prozent – Alles Wissenswerte im Überblick

Ab dem 1. Juli ist es so weit – der Mehrwertsteuersatz sinkt von 19 auf 16 Prozent. Das wurde im Rahmen eines Konjunkturpakets der Bundesregierung beschlossen.

clock-icon 30. Juni 2020
clock-icon Franziska Pfeiffer