Unternehmen im Pride Month
Rainbowwashing oder echte Solidarität?
Alles rund um den Pride-Month und 3 Gründe warum es gut ist, wenn Unternehmen gesellschaftspolitisch Stellung beziehen.

Am 1. Juni begann der alljährliche Pride Month, der weltweit gefeiert wird. Ihren Ursprung finden die Demonstrationen und Paraden im Juni 1969 in New York City. Homosexuelle und trans Menschen galten damals noch als geisteskrank, wurden wegen Unzucht in Gefängnisse oder Zuchthäuser gesperrt und von der Gesellschaft ausgegrenzt – auch in Deutschland.
Die Bedeutung des Pride Months ist nach wie vor groß: Als Zeichen für eine bunte, tolerante Gesellschaft und auch als Protest gegen Ungerechtigkeiten. Leider bedienen sich einige Unternehmen an typischen Pride-Symbolen zum Zwecke der Profitgenerierung und Kund*Innengewinnung statt dazu, die LGBTQ+ Community wirklich zu unterstützen.
Wofür steht LGBTQ?
LGBTQ steht für die englischen Begriffe für Lesbisch, Schwul, Bisexuell, Trans und Queer und schließt all jene Menschen ein, die nicht heterosexuell und/oder cis-gender sind oder sich auf eine bestimmte Weise mit der queeren Gemeinschaft identifzieren.
Was ist Rainbow Washing?
Wenn Online Shops beispielsweise Pride Kollektionen auf den Markt bringen, um einem Trend zu folgen und die LGBTQ+ Community als Zielgruppe zu gewinnen, aber über den Rest des Jahres mit Firmen kooperieren, die gegen Gleichberechtigung handeln, ist das Rainbow Washing. Auch das Alleinige umgestalten von Logos in die Regenbogenfarben und das Reproduzieren von Klischees und stereotypischen Models, fällt unter den Begriff.
Wie kann echte Solidarität vermittelt werden?
Ein erster Schritt, der im Pride Month und darüber hinaus wichtig ist, um Solidarität mit der LGBTQ+ Gemeinschaft zu zeigen, ist die Unterstützung der queeren Community. Dazu zählt auch die Einstellung von queeren Talenten im Unternehmen. Weiterhin sollte darauf geachtet werden, dass man nicht mit Pride-feindlichen Unternehmen zusammenarbeitet oder diese in irgendeiner Weise unterstützt. Wenn es die Bilanz zulässt, gibt es auch die Möglichkeit der finanziellen Unterstützung von LGBTQIA+ Organisationen. Weitere Möglichkeiten der Unterstützung gibt es hier: https://www.getresponse.com/de/blog/pride-month-marketing
3 Gründe wieso gesellschaftspolitische Stellungnahmen von Unternehmen wichtig sind:
- Werbung hat Einfluss darauf, was gesellschaftlich als "normal“ angesehen wird
- Radikale Werbekampagnen haben die Macht, gesellschaftliche Debatten anzustoßen.
- Politische Kampagnen als Selbstverpflichtung. Es reicht nicht, wenn Riesenkonzerne mit Idealbildern einer gerechteren Welt Profit machen, sie müssen sich auch an ihrer realen Unternehmensführung daran messen lassen.
Unterstützung für Unternehmen in der Corona-Krise
Derzeit leiden viele Unternehmen unter den Folgen der Corona Pandemie. Geschäfte mussten schließen, manchen droht sogar die Pleite. Wie Instagram Firmen jetzt helfen möchte.
Google Ads – Neuer Verifizierungsprozess
Google kündigte eine neue Richtlinie zur Identitätsverifizierung von Werbetreibenden an. Advertiser müssen ihr Unternehmen auf Google Plattformen künftig verifizieren lassen.
Google Shopping wird kostenlos
Einträge bei Google Shopping sollen für Unternehmen nun kostenfrei werden. So will Google während der Corona-Krise den Einzelhandel unter die Arme greifen.
Mehrwertsteuersenkung auf 16 Prozent – Alles Wissenswerte im Überblick
Ab dem 1. Juli ist es so weit – der Mehrwertsteuersatz sinkt von 19 auf 16 Prozent. Das wurde im Rahmen eines Konjunkturpakets der Bundesregierung beschlossen.